Frankly, I Don't Give A Dam

Der zweite Lack aus dem The Garden Of Good & Evil-Set von OPI (vertrieben von SEPHORA) oder der letzte, wenn man sich an der Reihenfolge in der Verpackung orientiert, ist Frankly, I Don't Give A Dam. Nach dem Entferner-Desaster mit Tempted By Teal war dies ein Musterbeispiel für einen simplen, anspruchslosen Lack, den man immer wieder gerne tragen möchte, weil er einfach so funktioniert, wie ein Lack funktionieren sollte.


Frankly, I Don't Give A Dam ließ sich sehr einfach auftragen, seine Konsistenz war etwas fester als die seines grün-blauen Set-Bruders. Der Lack brauchte ebenfalls zwei Schichten, bis er komplett deckend wurde, zeigte sich dann streifenfrei und trocknete schnell. Die Haltbarkeit war gut und das Ablackieren dermaßen einfach, dass ich kurzzeitig dachte, nur eine Schicht lackiert zu haben. Die Farbe von Frankly, I Don't Give A Dam ist auf dem Nagel etwas dunkler als in der Flasche - ein mittleres, neutrales Grau ohne Schimmer, aber mit cremigem Finish.

Tempted By Teal

Ein echter Spontankauf, ist das Nagellack-Set The Garden Of Good & Evil von OPI und vertrieben von SEPHORA. Vier kleine Fläschlein im OPI-ähnlichen Design, aber natürlich auch dem SEPHORA-Schriftzug auf der schwarzen Kappe, enthalten je 3,75 ml von einem dunklen Grün (Completely Fern-Ished, exklusiv), einem beerig aussehenden Violett (Eve-y On The Eyes), einem gold-metallisch schimmernden Türkis (Tempted By Teal) und einem hellen Grauton (Frankly, I Don't Give A Dam).


Die Pinsel sind trotz kleiner Flaschengröße lang und schmal und spreizen schön auf. Zusammen mit der angenehm flüssigen Textur war der Auftrag weit weniger fummelig, als ich befürchtet hatte. Tempted By Teal war nach einer Schicht noch etwas streifig, trocknete allerdings zügig, so dass ich zeitnah eine zweite Schicht nachlegen konnte. Das Erscheinungsbild ist leider, wie so oft bei metallisch schimmernden Lacken, streifig, doch Tempted By Teal ist wirklich vielseitig und dabei noch vielseitig schön anzuschauen. Der goldene Unterton, der mich bei Anblick der Flasche so neugierig gemacht hat, kommt nur bei natürlichem Halbschatten (siehe Bild) gut zur Geltung, bei direktem Sonnenlicht wirkt der Lack wesentlich blaustichiger, kälter und fast schon silbrig schimmernd. Unter gemäßigten Kunstlichtverhältnissen ist er warm-schimmernd Türkis, bei voll aufgedrehter Lampe wieder frostig kühl.

Die Haltbarkeit war trotz angegriffener Naturnägel gut, wogegen das Ablackieren zur Qual wurde. Tempted By Teal ließ sich nur mit Unmengen von Nagellackentferner dazu überreden, sich von meinen Nägel zu trennen, nur um kurz darauf meine Fingerspitzen türkisblau einzufärben. Meine Nägel selbst litten trotz Base + Care Coat von P2 ebenfalls mit. Interessanterweise fand ich beim Ablackieren den goldenen Schimmer wieder, der zwar in der Flasche beeindruckend aussieht, auf meinen Nägeln aber kaum zur Geltung kommt: zwischen beiden Lackschichten und direkt auf dem Unterlack. Die Schimmerpartikel sind wohl durch die flüssige Konsistenz von Tempted By Teal jeweils direkt auf den Boden durchgesackt. Klarer Fall von nicht ausgenutztem Potential.