Iron Mermaiden

Während ich Tickle My France-y von OPI auf Anhieb im Regal identifizieren konnte, war meine Suche nach der Kasse im Douglas nicht ganz so erfolgreich und ich landete prompt vor der CATRICE-Grabbeltheke. Iron Mermaiden wird das Sortiment bis Februar 2012 verlassen und suchte dringend ein neues Zuhause. Da wollte ich mal nicht so sein und nahm ihn mit, den Lack, die Meerjungfrau. Ich stehe auf violetten Nagellack, ich stehe auf grünen Nagellack, was gibt es also Schöneres, als beides zur gleichen Zeit? Eine rein rhetorische Frage. Bereits in meinem Besitz befindet sich Where Is The Party? von ESSENCE und den Vergleich zwischen beiden duochromen Lacken hat Magi von magi-mania.de schon letztes Jahr in Bildern festgehalten. Hinzufügen kann ich, dass der CATRICE-Lack nur noch mit 1,75 € zu Buche geschlagen hat und damit noch günstiger geworden ist.

Iron Mermaiden kann getrost als zahmer Verwandter von Where Is The Party? angesehen werden. Der Auftrag war einfacher, die Konsistenz angenehmer, die Trockenzeit kürzer, der Lack allerdings auch viel transparenter als sein ESSENCE-Pendant. Drei Schichten habe ich aufgetragen und die Nagelspitze schimmerte bei näherer Betrachtung immer noch durch. Beiden Lacken gemeinsam war die ähnlich zickige Tendenz - streifiges Erscheinungsbild, Hang zur Bläschenbildung und verkürzte Haltbarkeit - bei CATRICE wieder nicht so ausgeprägt wie bei ESSENCE. Zur Farbe selbst muss ich daher nicht mehr viel schreiben, auch hier ist Iron Mermaiden heller, weniger intensiv und sehr viel silberner, gediegener als das knallige Where Is The Party?.

Iced Age Reloaded

Meine bestellten Stahlkügelchen lassen Dank DPD auf sich warten und ich wich auf Iced Age Reloaded aus der aktuellen Crystalliced Limited Edition von ESSENCE aus, da dieser tatsächlich zwei Kugeln besitzt. Über diese Tat bin ich von ESSENCE angenehm überrascht. Immerhin wird dieser Lack für schmale 1,75 € an die Frau gebracht und befindet sich im Drogeriemarktsortiment, welches den Vorteil von gut durchmischtem Nagellack wohl noch nicht erkannt hat. Würde ich Punkte verteilen, gäbe es hier einige extra.

Abzug gäbe es für die unglaublich sheere Konsistenz, die sich zwar gut verarbeiten ließ und schnell trocknete, aber erst nach vier dünnen Schichten halbwegs deckend wurde. Anschließend sah der Lack jedoch genau so aus, wie in der Flasche. Iced Age Reloaded ist ein kühles, helles Grau mit leichtem roséfarbenem Einschlag, dass durch feine goldene Schimmerpartikel im Licht auch recht warm wirkt. In dieser Kombination ist der Lack damit in meiner Sammlung einzigartig, wenn auch nicht wirklich favorisiert.

Tickle My France-y

Es wird weiter geräumt, doch Platz für neuen Spaß muss immer sein. Nach meiner Enttäuschung mit Honk If You Love OPI probierte ich mich an der Best Of The Best Edition, wählte Tickle My France-y... und wurde wieder enttäuscht! Irgendwann einmal im Rahmen einer Herbstkollektion erschienen und mittlerweile auch im festen Sortiment erhältlich, gibt es mit Tickle My France-y einen für meine bleiche Haut passenden kalten Nudetone mit einem Schuss Rosé. Der Lack war extrem sheer, brauchte vier dicke Schichten, um halbwegs deckend zu werden und trocknete so natürlich kaum durch. Eine Katastrophe, von der ich natürlich kein Foto gemacht habe.

Aber die Farbe! Die Farbe war und ist ein Traum. Doch trotz Schüttelorgien war der Lack einfach nicht zu zähmen und zwang mich zum einzig Logischen: Ich ging zu Douglas, holte mir die reguläre Ausgabe und bestellte mir im Internet für alle weiteren Querulanten rostfreie Stahlkügelchen. Jippi ja jeh Schweinebacke! Routiniert und endlich auch mit großem OPI-Pinsel war der Auftrag ein Kinderspiel und die Trockenzeit schrumpfte zusammen. Drei dünne Schichten sollten ausreichen, ich begnügte mich mit zweien und erfreute mich zunächst am sheeren Look. Das Ablackieren war trotz Überlack schnell erledigt und ich wieder im siebenten Lackhimmel.

Honk If You Love OPI

Ein typischer Lack für den Satz mit X. Honk If You Love OPI aus der Touring America Edition fiel mir während des Aufräumens in die Hände und wurde sofort für die nächste Anmalaktion ausgesucht. Das Auftragen war problemlos, doch schon nach der ersten dünnen Schicht war klar, dass der Lack so nicht decken würde und selbst nach zwei dünnen und einer dicken Schicht fanden sich immer noch unregelmäßige Stellen auf dem Nagel. Während die dünnen Schichten in durchaus annehmbarer Zeit trocken waren, brauchte die dicke Schicht ewig. Ohne Überlack war Honk If You Love OPI kratzempfindlich und nach noch nicht einmal 24 Stunden ließ sich erste Tipwear erkennen.

Farblich ist nach dieser Schichtarbeit nicht mehr viel vom ursprünglichen Violett zu erkennen. Ähnlich Call Me! von P2 verkommt der Lack zum stumpfen braun-rot-dunkel-violetten Einheitsbrei. Interessanterweise sieht Honk If You Love OPI auf dem Nagel exakt aus, wie Lincoln Park After Dark in der Flasche.

Mother Earth Is Watching You

Noch ein Zufallsfund, bei meiner Aufräumaktion: Mother Earth Is Watching You (ESSENCE Natventurista). Der Lack war Anfang September eine spontane Mitnahme aus dem DM und gefiel mir aufgetragen außerordentlich gut. In gewisser Weise läutete er Mitte November meine weihnachtliche Glitzerkugelstimmung ein.

Mother Earth Is Watching You (ESSENCE, Natventurista). Farbe & Finish: Helles, kühles Bronze mit silberfarbenen Schimmerpartikeln. Auftrag: Gut. Der Lack lässt sich sehr bequem auftragen und ist nach optimal kurzer Trockenzeit mit zwei dünnen Schichten deckend - allerdings auch metallisch streifig. Haltbarkeit: Gut. Preis/Leistung: Sehr gut. Die 8 ml waren für schmale 1,75 Euro im Rahmen der limitierten Natventurista-Edition von ESSENCE zu haben.

Black Velvet

Auf meiner vorweihnachtlichen Shopping-Tour erstand ich spontan einen vielversprechenden Lack von ALESSANDRO. Auf Pressefotos und im Laden wirkt Black Velvet dunkelgrün, doch der Schein trügt.

Black Velvet (ALESSANDRO, Glam Session). Farbe & Finish: Sehr dunkles, fast schwarzes, Grün mit unzähligen, feinen Schimmerpartikeln, die einen warmen dunkelgrün-goldenen Gesamteindruck zu erzeugen. Auftrag: Gut. Der Auftrag an sich war problemlos, obwohl ich lieber dünner geschichtet hätte - was wohl leider nie deckend geworden wäre. Eine dünne und zwei dickere Schichten trockneten in annehmbarer Zeit. Haltbarkeit: Gut. Preis/Leistung: Noch gut. Zwar lädt der Preis von 2,50 Euro auf den ersten Blick zum Mitnehmen ein, doch auf den zweiten Blick wird klar, dass die 5 ml damit teuer erkauft worden sind.

Designer... De Better!

Den letzten verbliebenen Lack aus der Muppettes Mini Collection von OPI trug ich passenderweise zum Jahreswechsel. Wie Warm & Fozzie deckt Designer... De Better! fast ausschließlich über seine Schimmerpartikel, hier in Silber und ab und an auch mal in Pink Kupfer. Das verleiht ihm eine unglaubliche Brillianz und eine erstaunlich gute Haltbarkeit. Die Oberfläche ist auch ohne Überlack sehr robust und durch die helle Farbe fallen kleine Patzer kaum auf.

Durch die einzelnen pinken Schimmerpartikel bekommt der Lack eine beinahe warme Optik, die ins Kupfer driftet. Mindestens zwei Schichten sind dafür notwendig, das Ablackieren eine Qual.